Aureliana Sorrento

Journalistin, Radiomacherin

Mussolinis Erben – Italiens Rechte greifen nach der Macht

Am 25. September 2022 ist aus den italienischen Parlamentswahlen ein rechtes Bündnis mit der Partei Fratelli d’Italia an der Spitze als Sieger hervorgegangen. So hatten es auch alle Prognosen vorausgesagt. Aber wer sind die Fratelli d’Italia, die „Brüder Italiens„? Welches Italien schwebt ihnen vor? Eine Erkundung im Italien des Sommers 2022.

SWR2 Wissen zur Sendung

Mussolinis Obelisk vor dem Foro Italico

Marmorindustrie in Carrara –Wohlstand und Umweltschaden

Circular Economy – die Wirtschaft der Zukunft?

Carrara, eine Stadt mit 60.000 Einwohnern im Nordwesten der Toskana, ist für seinen strahlend weißen Marmor bekannt. Jahrhundertelang bescherten Abbau und Verarbeitung der Region Wohlstand. Trotz zunehmender globaler Konkurrenz ist die Marmorindustrie noch heute der wichtigste Wirtschaftszweig in Carrara. Der Versuch der Stadtregierung, die Zerstörung der Apuanischen Alpen durch den Marmorabbau einzuschränken, ist ein Balanceakt zwischen Umweltschutz und wirtschaftlichen Zwängen.

Durch zirkuläres Wirtschaften, das die Reststoffe in die Wertschöpfungskette zurückführt, könne sowohl die Umweltverschmutzung durch Müll gestoppt, als auch der Ressourcenverbrauch reduziert werden, meinten die Vordenker der Circular economy, zu Deutsch: Kreislaufwirtschaft. 

Erst dadurch könnten unsere dringendsten Probleme gelöst werden, meinen die heutigen Anhänger der Kreislaufwirtschaft, vom Ressourcenmangel bis zum Klimawandel. 

SWR2 Wissen, zur Sendung

WDR5, zur Sendung

Hinter den Türen der Villa/ Deutsche Kunstförderung im Ausland

Die Villa Massimo in Rom ist ein Ort, dessen Name besonders in den Ohren deutscher Kunstschaffender verheißungsvoll klingt. Seit über 100 Jahren werden sie hierher eingeladen, um in idyllischer Atmosphäre ihrer Arbeit nachzugehen. Aber was genau verbirgt sich hinter den Mauern des Anwesens? Von Aureliana Sorrento

Deutschlandfunk, Mikrokosmos, zur Sendung

Der dritte Dämpfer

Mangelnde Solidarität der EU in der Corona-Krise hat Italiens Europabegeisterung erneut einen Schlag versetzt. Wie lässt sich das verloren gegangene Vertrauen wiederherstellen?

Als China am 31. Dezember 2019 die Entdeckung eines neuartigen Corona-Virus bekannt machte, wiegten sich die Europäer in Sicherheit. Wuhan? Weit weg! Es schien, als habe man in Europa die Globalisierung missverstanden: Zwischen Asien und Europa hin und her jetten? Ja! Aber Viren – die würden schon zuhause bleiben.

Zu den Ländern, die am stärksten un- ter den Folgen dieser Fehleinschätzung zu leiden hatten, zählt in Europa, neben Spanien, Italien. Warum, darüber ist viel diskutiert und geschrieben worden: der frühe Zeitpunkt der Corona-Ausbreitung, die seinerzeit noch mangelnden diagnostischen Kenntnisse, der dezentrale Charakter des Gesundheitssystems, durch den es möglich ist, dass man in Venetien schon konsequent testet und isoliert, während in der Lombardei nicht einmal enge Angehörige von Infizierten getestet werden. Verheerend wirkten sich vor allem die Einsparungen im Gesundheitssektor während der vergangenen 20 Jahre aus. Öffentliche Krankenhäuser wurden geschlossen, um Privatkliniken Platz zu machen, mit denen die Regionen Kooperationsverträge abschlossen.

IP Internationale Politik, zum Artikel

Nach der Pandemie: Wie unser Gehirn die Coronagewohnheiten loswird

Experimente mit Zebrafischen und Ratten machen Hoffnung, dass uns die Ansteckungsangst und das gezwungene Abstandhalten nicht auf ewig erhalten bleiben.

Vorgestern hatte ich einen Albtraum. »Albtraum« klingt, inhaltlich betrachtet, übertrieben, aber so fühlte es sich an. Es war Sommer, heiß, die Sonne gleißte, wie sie es nur im Süden tut. Ein Ort am Meer, ich hörte die Brandung, es roch nach Salz. Es muss Italien gewesen sein, wo meine Familie lebt. Ich ging mit meiner Mutter aus dem Haus. Da merkte ich, dass ich meine Maske vergessen hatte. Ich suchte verzweifelt in meiner Handtasche. Nichts. Auch die Schlüssel für die Haustür waren weg. Mund und Nase mit etwas anderem zu bedecken, war auch nicht möglich, da ich nur ein trägerloses Sommerkleid trug. Schuldbewusst und ängstlich schlich ich mich an den Häusern entlang, um jede Ecke spähend, ob mir jemand entgegenkam. Ich hielt mir die Hände vors Gesicht und suchte nach einem Geschäft, um eine Maske zu kaufen. Wurde aber nicht fündig. Dann erwachte ich mit einem Gefühl von Angst und Scham, als wäre ich nackt durch die Gegend gelaufen.

Einmal im richtigen Wachzustand angelangt, erschrak ich dann aus einem anderen Grund.

Perspective daily, zum Artikel

Riace im Visier der Lega. Ein Integrationsmodell wird abgewickelt

Strand von Riace in Kalabrien

Riace war ein Musterbeispiel an Integration. Flüchtlinge brachten neues Leben in das sterbende Dorf an der ionischen Küste Kalabriens. Bis 2018 lebten Einheimische und Migranten friedlich miteinander. Dann kam der Bürgermeister unter Hausarrest, und die Flüchtlinge wurden weggebracht.

Deutschlandfunk, Feature, zur Sendung